Samstag, 7. November 2009

Wieder Samstag ...

Wieder Samstag.
Wieder schreibe ich über mich in diesen Blog. Wieder wird gelesen und nachgedacht werden. Wieder bekomme ich Feedback, Kontakt, ...

Nur gibt es jetzt nicht soooo viel Neues.

Ich bin hier also seit mittlerweile über zwei Wochen stationär im AKH. Eine Tatsache, die mir gar nicht so aufgefallen ist. Also nicht, dass mir nicht auffällt, nicht daheim zu liegen, oder mir die Umgebung hier, und so, evtl. etwas komisch vorkommt, ... aber zwei (!) Wochen - Nein.
Das liegt aber sicher zum größten Teil daran, dass es mir "soweit" echt besser geht als vor 2 Wochen. Meine Schmerzen werden super therapiert, ich bekomme Behandlungen, die meinem Körper helfen und auch die Tatsache, dass grundsätzliche Körperfunktionen (Harn etc.) funktionieren und überwacht sind verbessern meine "Gesamtsituation".
Bei den Diagnosen gibt es nur kleine Änderungen, wie beispielsweise die Tatsache, dass es im Brustwirbelbereich nicht einer, sondern mehrere kleine Tumore sind, die bestrahlt wurden. Auch im Halswirbelsäulenbereich wurde bestrahlt und "Verdachtsmomente" beim Sacrum (Kreuzbein) sind "zu klein" bzw. ich sag mal: nicht als relevant erkennbar.
Meine Strahlentherapie ist seit gestern abgeschlossen und der nächste Schritt wird die Remobilisierung/ Rehabilitation - auf das ich nicht mehr nur auf der faulen Haut herumliegen kann.
Was hat's gebracht - was "noch" nicht?

  1. Mein "Querschnittsyndrom" (ich kann/ konnte also meine Beine nicht bewegen) ist mal NICHT schlechter geworden.
  2. Mittels täglicher Physiotherapie wird die Beweglichkeit in den Gelenken erhalten, Muskeln und Bänder etc. gedehnt
  3. In einigen Bereichen wurde die Beweglichkeit wieder besser. Beispielsweise nahmen die linken Zehen noch letzte Woche keine Kommandos von oben an - jetzt schon teilweise.
  4. Ich kann mich schon deutlicher im Bett "hin- und herwälzen" bzw. beim Aufsetzen mithelfen
  5. Mit Unterstützung von Therapeutin/ Schwester und Stütze haben wir probiert "Aufzustehen" - laaaaaanger Weg, aber ich glaube, dass da quasi ein Weg ist.

Das wird auch der Weg sein, den ich im Rahmen meiner Rehab beschreiten werde.
Dass ich wieder aus dem Bett komme und dann zu Hause "in Pflege bin". Die Maßnahmen dafür sind auch alle (hoffentlich ... zumindest viele ...) in Planung.
Ab wann, wo genau und wie lange ich zur Rehab bin sollte sich am Montag entscheiden. Wird es auch. Jetzt bin ich mal noch im AKH.

Zum Abschluss noch Fotos von der Bestrahlung:

Diese Netzmaske fixierte meinen Kopf an der Unterlage um das Zielgebiet zu fixieren. Am unteren Bild ist erkennbar, dass im Kehlkopfbereich die Markierung war, die von hinten bestrahlt wurde. Sieht ziemlich gespenstisch aus, war aber unspektakulär. Eigentlich nicht viel anders als beispielsweise bei einer Röntgenuntersuchung. Ein zweiter Bestrahlungsbereich war eben auf Höhe des entsprechenden Brustwirbels (TH 7) oder so.


Freu mich wieder auf Feedback

Euer MP (Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)



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1 Kommentar:

Nanni hat gesagt…

Hallo Michi!

Ich verfolge deine Homepage jetzt schon eine ganze Weile und bewundere deine Kraft und Energie unheimlich.
Ich gratuliere dir zu deinen "ersten" Stehversuchen und hoffe, dass die Therapie gut voran geht.

Schade, dass du im Moment nicht in den Dänisch Kurs kommen kannst - es war immer so lustig mit dir!!
Lernst eh noch brav:-)

Wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Kraft und viele schmerzfreie Tage!

Halt dir Ohren steif und lass dich nicht unterkriegen!!

Freu mich von dir zu lesen, zu hören oder auf ein Plauscherl mit einem guten Kaffee im Posthof!

Liebe Grüße
Nanni