Donnerstag, 25. März 2010

Einladung

Liebe Eltern, liebe Freunde, Verwandte und Bekannte!

Wie Euch allen in Erinnerung geblieben ist, ist Michael Pahr Anfang Jänner nach langem Krebsleiden verstorben.

Wir, das sind Oliver Zinnecker, Michaela Holletschek, Katja Kupfer und Sabine Huemer, möchten für den 24.4.2010 eine Charity – Veranstaltung bekanntgeben, bei der Ihr nochmals die Möglichkeit habt, Gutes zu tun.

Die Veranstaltung findet im Pfarrsaal der Südstadt Kirche, gegenüber der Schule, statt. Die Spende für Erwachsene beträgt einmalig € 15,- / Person, Schüler € 10,- und für Volkschulkinder € 7,- / Kind. Im Preis inbegriffen sind alle angebotenen Speisen sowie alkoholfreie Getränke. Einlass: 16:00 Uhr, Eröffnung des Buffets ist für alle um 16:30 Uhr.

Oliver – seines Zeichens Koch - wird gemeinsam mit seinen Schülern und auch den Kindern aus seinen Kochkursen ein Buffet errichten, an dem sich die Eltern, Familie, Freunde und Bekannte laben dürfen.

Der gesamte Erlös geht nach Wunsch der Familie Pahr an die Kinderkrebsforschung. Die Kinderkrebsforschung deshalb, weil Michael unter einer Krebsart (dem Synovialsarkom) litt, die in den meisten Fällen nur Kinder betrifft.

Wenn Ihr an diesem Event teilnehmen möchtet bitten wir Euch, uns eine kurze Email mit der Personenanzahl an charity1310@gmx.at zu senden, damit wir die Mengen der Speisen und Getränke kalkulieren können.

Ihr unterstützt mit Eurer Teilnahme eine gute Sache! Wir freuen uns auf Euch!

Mit herzlichen Grüßen

Oliver Zinnecker, Michaela Holletschek, Katja Kupfer und Sabine Huemer

Mittwoch, 13. Januar 2010

Epilog

An alle Betroffenen und Hinterbliebenen ein kurzer Abschlußbericht:

Nachdem Michi am 8.Dezember nach Hause gekommen war, verschlechterte sich sein Zustand in den letzten Wochen kontinuierlich. Seine Schmerzen wurden immer schlimmer - sprich er musste auch richtig starke Schmerzmittel nehmen. Vermutlich sind die Tumore am Rückenmark auch wieder gewachsen, weil seine Beine wieder gefühlloser wurden und auch die Hände gefühl- und kraftloser wurden. Wir konnten noch Weihnachten und Silvester gemeinsam verbringen. Am 11.01.2010 machte sein Körper nicht mehr mit, und er verlor seinen langen, tapferen Kampf gegen den Krebs.
Ich glaube, es hat ihm sehr viel Kraft gegeben, daß wir alle für ihn da waren.

Sein Begräbnis ist am 22.01. um 13:00 Uhr am Friedhof in Maria Enzersdorf. Er würde sich sicher freuen,wenn ihr zu seiner Verabschiedung kommt. Michaels Wunsch war es, nicht in schwarzer Kleidung zu kommen.

Barbara Pahr(Ehefrau) und Matthias Praher(Freund)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Abschlussbericht Bad Tatzmannsdorf

Oder: das hätt ich mir eigentlich sparen können.
Ich hab eben noch mal eine Nacht stationär im Krankenhaus Oberwart verbringen müssen. Grund dafür war, dass ich nach dem Mittagessen mal wieder Nasenbluten bekam. Soweit so gut, kein Problem. Nur ließ es sich hier nicht stoppen, also musste ich nach Oberwart in die HNO Ambulanz und mir wurden dort Gefäße in der Nase verödet (mit Strom verbrannt)und mit Tamponade (Stöpsel) noch verschlossen. Natürlich musste ich dann zur Überwachung über Nacht dort bleiben.

Gut – das klingt jetzt nicht so problematisch, war aber in Summe sehr mühsam.
Folgende Komplikationen hatten sich noch eingeschlichen.

Der zuständige HNO war vorerst nicht erreichbar. Ein Arzt der nächst zuständigen Station (Chirurgie??, weil Blutung) verweigerte mich anzunehmen und wollte mich nach Graz schicken, was auch die Leute vom Roten Kreuz so nichtdurchführen wollten, da meine Schmerzen wieder stärker wurden. Dann wurde der HNO doch erreicht, und für 16.00 angekündigt. Nebenbei sei noch angemerkt, dass es ja Sonntag war und meine Familie mich ja besuchen wollte – aber, das war da grad nicht aktuell.

Nach weiteren Wartezeiten tauchte der HNO Arzt gegen 17.30 endlich auf um mir meine Nase zu verbrennen und mit viiiieel Druck zu tamponieren, und seither habe ich natürlich eine neue Schmerzquelle im Körper (irgendwie wie eine Schürfwunde in der Nase) und die leichte Panik, dass sich das im anderen Nasenloch auch noch abspielt.

Als ich dann wieder am Zimmer war hat das mit den Besuchen ohnehin funktioniert, aber die schmerzdurchflutete Nacht war wieder sehr belastend. Tags darauf ging es retour. Transport angekündigt für 11.00, also die Tabletten entsprechend genommen. Wartezeit bis fast 14.00 – Transport da – Schmerzen auch – Sch…

Glücklicherweise wird das bei der Heimfahrt anders – da wird schon anders geplant.

Und den Rest werden wir sehen.

Euer MP, Rehabpatient

(Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

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Donnerstag, 3. Dezember 2009

Donnerstag: Mir fehlen die Katzen

Mittlerweile ist Donnerstag und auch die Verlängerungswoche beginnt davon zu galoppieren. Die „offenen“ Punkte auf meinem Therapieplan werden weniger, aber ich merke auch wie meine Regenerationszeiten, die ich brauche noch länger werden. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass ich versuche jetzt teilweise noch mehr Gas zu geben. Andererseits muss ich aufpassen, dass ich mich nicht überanstrenge – dann steigen wieder die Schmerzen, aber gut – ist halt so. Jetzt gerade habe ich eine Trainingseinheit mit Strom hinter mir. Rechter Oberarm Trizeps, Muskelaufbau damit ich mich wieder stützen kann und das ist wichtig für die Transfers aus dem Bett in den Rollstuhl, auf ein Klo oder wohin auch immer und wieder ins Bett.
Außerdem gilt es auch meine Blase etc. wieder zu trainieren, da ja auch hier nervenmäßig kein direkter bzw. bewusster Kontakt da ist – irgendwann möchte ich ja eigentlich den Katheter loswerden und wieder „Herr über meinen eigenen Unterleib sein“.
Ich habe momentan generell ein Nervenproblem. Manche liefern Signale – schießen also in der Gegend herum und ich muss lernen diese Infos wieder neu zuzuordnen. Ich sage euch das irritiert teilweise ganz ordentlich, wenn du das Gefühl hast, dass dir plötzlich jemand auf die Ferse geklopft hat, oder du auf einmal ein starkes Ziehen im Leistenbereich hast, …
Soweit meine Situation hier.

Ich bin schon sehr gespannt auf zu Hause – wie gesagt, ich bin seit 22. Oktober weg und das sind heute genau sechs Wochen. Das ist lang. Meine Frau hat unter tatkräftiger Mithilfe der Familie und einiger ganz lieben Freunde ja nicht nur das Schlafzimmer, sondern auch das Wohnzimmer komplett umgestaltet, umgebaut und sogar unsere Couch komplett neu überzogen – echt ein Hammer. Und das will ich ja auch alles sehen.
Die Arbeiten im Schlafzimmer in unvollständiger Kurzfassung: Ehebett und einige Regale raus, Krankenbett für mich, neues Bett für meine Frau, Umänderung der Stromversorgung rund um die Betten, da das Krankenbett elektrisch zu steuern ist, …
Und außerdem fehlen mir unsere Katzen, denn die haben mich nicht besucht. Gut, mit einer habe ich wenigstens ein paar Mal telefoniert. Ehrlich! Ich habe mit ihr gesprochen und sie hat sich ans Handy, welches mit Lautsprecherfunktion auf dem Bett lag geschmiegt und hinein geschnurrt. Kein Schmäh!


Die schwarze Katze ist meine "Telefonkatze", die andere eigentlich total scheu und dieses Foto ein Riesenzufall.
Aber auch das ist ja ein Detail, das sich am 8. Dezember selbst erledigt haben wird.
Schon organisiert sind auch die ersten Besuche durch meinen Hausarzt und die Pflegeschwester am 9. Dezember und meine restliche Familie ist auch in Bereitschaft – also kann da irgendwie für den Start nicht mehr wirklich etwas schiefgehen.
Also Untergang wird es keinen geben.
Und den Rest werden wir sehen.

Euer MP, Rehabpatient
(Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

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Montag, 30. November 2009

Sonntagabend – wieder alleine

Ich genieße es immer sehr, wenn ich Besuch von meiner Familie bekomme. Ich freue mich meine Kinder zu sehen und wenn, so wie heute, auch mal Zeit ist, dass meine Frau alleine zu mir kommt, da zeitgleich meine Eltern vor Ort sind. Nochmal zur Erklärung, für die, die das nicht wissen. Ich habe das Glück, dass mein Vater in einem Nachbarort aufgewachsen ist und sein „Elternhaus“ von uns jetzt als Ferien- und Wochenendhaus genutzt wird. Und so kann meine Frau dann alleine kommen, was endlich normale Gespräche von Angesicht zu Angesicht (und ein wenig Kuschelei) ermöglicht. Also hatte ich jetzt zwei Tage Familie und jetzt bin ich wieder allein.

Wenn ich daran denke, dass ich eigentlich am Dienstag wieder nach Hause fahren müsste wird mir mulmig. Beim Gedanken daran, dass es trotzdem nur mehr eine Woche ist, auch.
Ich weiß, dass ich hier in den letzten 3 Wochen schon UNGLAUBLICH viel erreicht habe und ich bin auch sehr gespannt, was ich mit Carinas Unterstützung noch so hinbekommen in dieser Woche, die ich hier noch verbringen darf.

Ich bedanke mich bei Carina für ihre Kommentare (immer mal wieder im Anschluss), die ihr bitte alle lesen sollt, denn sie ist für mich hier der Mensch der mich am meisten motivieren kann.
Trotzdem packt mich die Angst, wie es zu Hause weitergehen wird. Ich sehe momentan einen Riesenberg auf mich zu kommen, den wir sicher bewältigen werden. Es geht mir hier um die Versorgung zu Hause. Die Pflege, die Therapien, die Schmerzmittelversorgung, …der Alltag!!!
Das sind Dinge, die gerade organisiert werden. Das sind Dinge, die sich einspielen müssen. Das sind Dinge, die innerhalb der nächsten Wochen zur Routine werden.

Das wird!!! Ich bin da zuversichtlich.
Zwischendurch
… und zwischendurch halt nicht.

Ein wenig mehr als eine Woche bleibt noch.
Und ich bin sehr gespannt, wie sich alles noch entwickelt

Euer MP, Rehabpatient
(Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

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Donnerstag, 26. November 2009

Lob an das Team mit Fotos

Obwohl ich hier in Bad Tatzmannsdorf weiterhin sensationelle Therapieerfolge erziele ist es diesmal wirklich an der Zeit ausführlich das Umfeld hier zu loben, zu beschreiben und mit Fotos zu garnieren. Alle gezeigten Personen haben ihr Einverständnis bei mir abgegeben, dass ich sie fotografiere und die Fotos auch veröffentliche. Ich habe ja bereits erwähnt, dass mir hier Rahmenbedingungen geboten werden, die einem das arbeiten an der Rehabilitation wirklich sehr erleichtern. Und zwar von allen Beteiligten. Aufzählung ohne Wertung: Das beginnt beim Reinigungspersonal, über das gesamte Schwestern- und Pflegerteam, Masseurin, Physiotherapeutin, die Ärzte und Ärztinnen, Oberarzt und Verwaltung, sowie die Verpflegung durch Diätassistentin, Küche und Service Die Qualität ist sehr gut – also von den Produkten und auch von der Umsetzung.


Das sind mal sieben (es sind aber mehr) der Schwestern bzw. Pfleger, die sich hier bei Tag und Nacht um mich kümmern.

Die Masseurin, die mir Lymdrainagen und genial, wirksame Fußmassagen verpasst.

Nochmal meine Physiotherapeutin Carina.

... und die Diätassistentin, die mir quasi den Zugang zum Essen verschafft.


Hier noch einige "Essenseindrücke" - wie beispielsweise:
Ein gemischter Schinkenteller mit Oberskren

Räucherlachsterrine auf Blattsalat mit Himbeeressigdressing


Schweinskarree mit Kürbiskruste, Fisolen und Rosmarinkartoffeln

Burgunderrindsbraten mit Preiselbeerbirne


Euer MP, Rehabpatient

(Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

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nur ganz kurz

...ich sollte schon lange schlafen - gestern war es noch später ...

ohne Kommentar




Euer MP, Rehabpatient

(Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

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