Samstag, 24. Oktober 2009

bitte gut überlegen, ob ihr weiter lesen wollt

Hallo Welt,
viel Zeit ist vergangen, als ich hier Infos "absetzte" und noch mehr ist passiert.
Schon der Rest des Sommers (Juli und August) verlief nicht so wie geplant. Ich lag in Summe knapp 7 Wochen im Bett bei starken Schmerzen und fand kaum die Kraft mich durch die Wohnung zu bewegen und auch die Kontrolluntersuchung Anfang August dämpfte deutlich alle Hoffnungen. Keine Besserung - eher neu aufgetretene Tumore in der Lunge. Auch mein Bewegungsapparat bedurfte schon mehrerer Spritzenkuren um Schmerzen im Nackenbereich einzudämmen, etc ... Ich musste länger regenerieren. Das hatte auch meine Umwelt beschlossen. Ich war ja in Dienst gestellt, hatte ja zum Schulschluss unterrichtet und auch für Schulanfang geplant und konnte somit mit meiner Familie eine Woche nach Griechenland fliegen. Das war teils beschwerlich, aber jetzt muss ich sagen: "Gottseidank waren wir dort - es war ein Traum"
Danach kam der Schulanfang - ich im Dienst (gut war 's) und kurz darauf der 5. Zyklus der Chemo mit Yondelis. Den verkraftete ich erstaunlicherweise recht gut und so folgte noch Ende September der 6., der letzte geplante Zyklus gefolgt von diversen Untersuchungen.

Als da waren:
  • Magnetresonanz (MRT) der rechten Schulter wegen unglaublicher Schmerzen - kein Ergebnis - Medikation mittels Schmerzpflaster (ich stieg quasi in die Oberliga auf)
  • Bauchultraschall wegen starker Schmerzen im Bereich der Leber - wahrscheinlich Gallenkolik - zusätzlich noch krampflösende Zäpfchen
  • Computertomographie (C/T) von Thorax und Abdomen - Standardkontrolle, eine sogenannte Staging- Untersuchung des gesamten Oberkörpers. Ergebnis: mehrere Tumore jetzt in beiden Lungenflügeln (alt und neu, gleich groß und vergrößert) weiters mehrere Tumore in der Leber in verschiedenen Sektoren; Verdachtsmomente in der Brustwirbelsäule ??
  • Befundbesprechung am 14. Oktober:
    Vorschlag und Planung einer neuen Chemotherapie mit Taxoter - Start evtl. 18. November, falls ich mich dazu entschliessen kann, denn mir geht es eigentlich beschissen. Ein MRT von Schädel und Halswirbelsäule sollte noch Absicherung bringen.
LATEST NEWS - und sie werden nicht besser
  • meine Beine wurden immer schwächer und ich konnte ohne Hilfe nicht mehr aufstehen
  • Sturz in der eigenen Wohnung - hilflos, aber unverletzt - mein Vater kam ohnehin um mich abzuholen und konnte mir helfen
  • nachdem Transfer zum Schädel MR war klar, dass mich mein Vater nicht zurück in den 1. Stock bringen kann - Heimtransport durch das Rote Kreuz
  • für mich kann zu Hause nicht gesorgt werden - ich habe unglaubliche Schmerzen im Rücken, kann nicht aufstehen und eigentlich nicht gehen - Querschnittssyndrom

Es folgte noch am 22. Oktober der Transfer zu den Barmherzigen Brüdern nach Wien, wo unter starker Medikation ein MRT der Brustwirbelsäule durchgeführt werden konnte. Dabei stellte sich heraus, dass sich im Bereich des BWK 7 ein Tumor aus einem Brustwirbel bildet und unter anderem in den Rückenmarkkanal wächst.
Daraus folgte Tags darauf die Überstellung direkt ins AKH wo noch am selben Tag mit der Bestrahlung zweier Bereiche begonnen werden konnte um auf weitere Sicht zumindest die Entwicklung zu bremsen - von Stopp und Rückgang wird noch nicht gesprochen.

Dauer ca. 3 Wochen - Erfolg fraglich - Perspektiven ??? Ja irgendwie trotzdem

Wir heulen halt alle - und ihr dürft auch

Euer MP (Laienmediziner f. Onkologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Orthopädie)

... wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten


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